Einblick aus Agios Andreas – unser Engagement in Rhodos

Wir sind ein deutscher Verein, der sich mit Herzblut für soziale Projekte in Rhodos einsetzt. In Agios Andreas, einer Einrichtung für körperlich und geistig behinderte Kinder, und Umgebung unterstützen wir soziale Einrichtungen, die wichtige Arbeit für Kinder, Jugendliche und Senioren leisten.

Ein Teil unserer Arbeit sind junge Freiwillige aus Deutschland, die ihr Soziales Jahr bei uns verbringen. Sie leben vor Ort, helfen tatkräftig in den Einrichtungen mit und wachsen durch interkulturelle Erfahrungen und gelebte Solidarität.

Aktuell ist wieder ein motiviertes Team in Agios Andreas angekommen. Neben der Mitarbeit in den Projekten organisieren wir lokale Veranstaltungen, um unseren Verein auch in Rhodos bekannter zu machen – und neue Unterstützer zu gewinnen.

Unsere Arbeit lebt von Spenden, Engagement und Verbundenheit. Danke an alle, die uns auf diesem Weg begleiten – sei es durch finanzielle Hilfe, Gebet oder ehrenamtliche Mitarbeit.

Herzliche Grüße aus Rhodos
Euer Team von Verein AgiosAndreas e.V.

Fünf Erwachsene stehen lächelnd hinter zwei Spezialrollstühlen, in einem sitzt ein Kind. Die Gruppe befindet sich in einem hellen Raum mit bunten Wandbildern.

Projektbeschreibung

Unterstützung für schwerstbehinderte Kinder im Kinderheim „Agios Andreas“ auf Rhodos

Ausgangslage

Das Kinderheim Agios Andreas auf Rhodos betreut derzeit 22 schwerstmehrfachbehinderte Kinder. Die personellen Ressourcen vor Ort sind extrem begrenzt: Zwei festangestellte Helferinnen tragen die Verantwortung für alle Kinder. Eine individuelle Betreuung ist unter diesen Bedingungen nicht möglich. In der Praxis bedeutet das: Die meisten Kinder verbringen den Großteil ihres Tages im Bett – ohne Bewegung, ohne Ansprache, ohne gezielte Förderung.

Ziel des Projekts

Durch die Entsendung und Finanzierung von Freiwilligen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) möchten wir diese Betreuungslücke zumindest teilweise schließen. Ziel ist es, jedem Kind zumindest stundenweise persönliche Zuwendung, Bewegung und soziale Nähe zu ermöglichen.

Warum waren die Spenden notwendig?

Die Spenden waren notwendig, um eine akute Betreuungslücke im Kinderheim „Agios Andreas“ zu schließen. Aufgrund extrem begrenzter personeller Ressourcen nur zwei festangestellte Helferinnen für 22 schwerstmehrfachbehinderte Kinder war eine individuelle Zuwendung nicht möglich. Die Kinder verbrachten ihren Alltag weitgehend ohne Bewegung, soziale Ansprache oder Förderung. Ohne zusätzliche finanzielle Mittel konnte das Heim keine weiteren Betreuungspersonen einstellen oder externe Unterstützung organisieren. Die Spenden ermöglichten es, Freiwillige im Rahmen eines FSJ einzusetzen und ihnen Unterkunft, Lebenshaltung sowie fachliche Betreuung zu finanzieren.

Was wurde mit den Geldern konkret umgesetzt?

Mit den eingegangenen Spenden konnten folgende Maßnahmen erfolgreich realisiert werden:

  • Einsatz und Finanzierung einer FSJ-Freiwilligen: Deckung der Lebenshaltungskosten und administrativen Aufwendungen.
  • Pädagogische Begleitung: Fachliche Unterstützung der Freiwilligen durch externe Fachkräfte zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Fördermaßnahmen.
  • Individuelle Förderung der Kinder:
    • Tägliche Spaziergänge und Aufenthalte im Freien
    • Bewegungsübungen zur Förderung der Körperwahrnehmung
    • Emotionale Zuwendung, Sprachansprache, Musik- und Sinnesangebote
  • Dokumentation und Evaluation der Wirkung: Beobachtung und Bewertung der Entwicklung einzelner Kinder durch die kontinuierliche Betreuung.

Welche Synergieeffekte sind durch die Kooperation entstanden?

Die Zusammenarbeit zwischen dem Träger des FSJ, dem Kinderheim und externen Unterstützern hat mehrere positive Synergieeffekte erzeugt:

  • Verbesserung der Lebensqualität der Kinder: Durch die persönliche Zuwendung der Freiwilligen erlebten die Kinder erstmals regelmäßig soziale Interaktion und körperliche Aktivierung.
  • Kompetenztransfer: Die Freiwillige brachte pädagogisches Wissen und neue Impulse in den Heimalltag ein, von denen auch das Stammpersonal profitierte.
  • Stärkung des Engagements vor Ort: Die positiven Erfahrungen führten zu einer höheren Motivation bei Mitarbeitenden und zur Bereitschaft, langfristig Veränderungen zu begleiten.
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit: Durch das Projekt wurden auch lokale und internationale Akteure auf die Notlage aufmerksam, was den Weg für zukünftige Kooperationen ebnet.
  • Grundstein für strukturelle Veränderungen: Das Projekt zeigt modellhaft, wie Freiwilligendienste eine wichtige Rolle im Aufbau inklusiver, kindgerechter Strukturen in Griechenland spielen können.

Langfristige Perspektive

Mittelfristig möchten wir das Modell ausbauen und weitere Freiwillige einsetzen. Langfristig streben wir an, gemeinsam mit Partnern Strukturen für eine kindgerechte, inklusive Betreuung und – perspektivisch – auch für Kinderhospizarbeit in Griechenland aufzubauen. Aktuell fehlen dafür noch gesetzliche und organisatorische Grundlagen.

Inhaltsverzeichnis

Impressionen aus Agios Andreas